Passagen – Fotografien flüchtiger Flächen. Christoph David Drange zeigt 5 Raum-Portraits, deren einzige Details wie etwa ein Blatt oder zwei Überwachungskameras auf subtile Weise in den Betrachterraum wirken. Die beinahe monochromen Raumflächen durchweben die Ausstellungsfläche selbst, gleichsam Tiefe hervorrufend sowie ihre Umgebung kommentierend.
Drange ist
der Zeitgeist seiner Fotografien, die er als Bilder begreift, wichtig, dennoch
sollen diese zeitungebunden und frei kombinierbar bestehen bleiben. Seine
Bilder sind keine seriell angelegten Arbeiten, sondern werden entsprechend dem
Ausstellungskontext ausgewählt, kombiniert, präsentiert.
Obwohl die Bilder
die Wirklichkeit (des Raumes) wiedergeben, fungieren sie vor allem als
Kommentar auf eine medial-designte Wirklichkeit, denn als bloße Abbildung. Hier
distanziert sich Drange entschieden von der Dokumentarfotografie.
Drange‘s objektiver
Blick gibt die Umwelt, die Raumwirklichkeit fragmentarisch wieder. Worauf
spielt dieser künstlerische Blick an? Auf das lack of reality? Auf die Kluft zwischen Objekt und Abbildung?
In jedem
Fall handelt es sich um Räume, als Fenster in zweidimensionalen Flächen, kein
Orte zum Verweilen. Orte des Durchgangs. Passagen.